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Stefan Marek "Die München-Variationen" – der Schreibblog zum Roman

Hallo, wieder einmal habt ihr die Möglichkeit "live" die Entstehung eines Romans mitzuverfolgen. Immer, wenn ich etwas Neues schreibe, wird es hier veröffentlicht. "Live" eben. Natürlich ist noch nicht alles perfekt und endgültig. Über hilfreiche Anmerkungen und Kommentare wäre ich sehr dankbar. Gruss Stefan Marek Mehr zum Autor unter https://stefanmarek.wordpress.com/

07.02.2016

„Sollen wir heute Abend eine Runde ‚Mensch ärgere dich nicht‘ spielen?“, fragte Traudl. „Au ja!“, antworteten x und x fast zeitgleich. Beide waren schon sehr gut darin geworden und gewannen immer öfter, zugegnermaßen halfen Marcel und Traudl oft nach und ließen sie absichtlich gewinnen. Marcel nahm sein Smartphone aus der Hosentasche, schnell surfte er ein paar Seiten ab. „Was gibt es denn so wichtiges Liebling?“ „Ach nichts besonderes“, antwortete Marcel. Er hatte soeben auf die schnelle 1.000 Euro auf das nächste Spiel der Bayern gesetzt.

The end

06.02.2016

Nachdem sie zusammen noch herumgealbert hatten, wobei x und x ihre Erlebnisse aus dem Kindergarten erzählt hatten, wurde gegessen. „Kommt an den Tisch, das Essen wird kalt.“ „Hm, das durftet ja echt lecker“, meinte Marcel. In den letzten Jahren hatte Traudl das Kochen für sich entdeckt und verfeinerte ihre Kochkünste immer mehr, sie nahm sogar Kochkurse an der VHS.

05.02.2016

„Wie war dein Tag Liebling“, fragte sie, als sie ihm einen Begrüßungskuss gab. „Ach, nichts besonderes; hmm, hier riecht es aber lecker, hast du wieder in der Küche gezaubert?“ „Ach lass mich doch, es macht mir Spaß.“ „Ich habe Nichts dagegen!“ „Das Schlimme am guten Kochen ist, dass man zunimmt, das macht mich immer fertig.“ „Ich mag jedes Gramm an dir, das weißt du“ „Ich fühle mich aber nicht wohl, wenn ich zu dick bin“ „Ich will dir nur sagen, dass ich dich akzeptiere, so wie du bist“ „Jetzt wirst du aber kitschig, Marcel, wenn ich eine Tonne wäre, würdest du es bestimmt nicht mögen.“ Marcel kratzte sich am Kinn. „Na, was hast du heute angestellt“, sagte er zu x, als er sie hochhob und durch die Luft wirbelte, was sie mit einem lauten Lachen beantwortete.

04.01.2016

Marcel kam pünktlich nach Hause. Wie immer hatte er per WhatsApp geschrieben, wann er ungefähr nach Hause kommen würde. Bis dahin hatte Traudl das Abendessen fertig. An der Tür gab es dann ein Empfangskommando zur Begrüßung : wie die Blockflötenpfeiffen standen Traudl, Jonas und Emma, die beiden Kinder, 3 und 5 Jahre alt. In der Luft lag ein Geruch nach Braten, Knödel und Kraut, Traudl hatte sich mal wieder sehr viel Mühe gegeben. Sie hatten vor 2 Jahren erst gebaut und wohnten bei Petershausen, fernab vom Großstadttrubel. Marcel arbeitete seit Jahren wieder als Webdesigner, und hatte sich selbstständig gemacht, so konnte er sich seine Arbeitgeber aussuchen, die aus der ganzen Welt kamen.

03.02.2016

„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Gina ist tot, ich kann es nicht ändern, meine Kinder leben noch, also sollte ich moch mehr um sie kümmern“, dachte er sich beim joggen. Es hatte angefangen zu regnen, doch das machte ihm nichts aus. Er war im Flow.

02.02.2016

„Verzweifeln nützt auch Nichts“, versuchte er sich nicht selbst zu bemitleiden. Ein Freund von Alkohol war er noch nie gewesen, er hatte versucht, seine Trauer durch mehr Sport zu verarbeiten. Inzwischen joggte er täglich mindestens 10 Kilometer, das machte ihn wieder munterer und er konnte seine Traurigkeit vergessen. Doch es gab auch immer noch diese dunklen Momente und Phasen, dann verkroch er sich am liebsten, arbeiten konnte er dann häufig nicht und meldete sich krank. Inzwischen war die Beerdigung von Gina mehr als drei Monate her und es wurde langsam besser.

01.02.2016

Paolo hatte an diesem Abend frei. Seit dem seine Frau gestorben war, hatte er öfters keine Lust zu arbeiten und rief oft in der Arbeit n, dass er krank sei. Mal war es eine Erkältung oder ein ander Mal waren es Rückenschmerzen. Mehr schlecht als recht kümmerte er sich um die Kinder, eine Frau vom Jugendamt schaute ab und zu vorbei, aber im großen und ganzen blieb er allein mit Luca, Toni und den zwei weiteren Töchtern. Wie Gina ums Leben gekommen war? Eigentlich eine banale Geschichte, an einer Kreuzung hatte ein LKW-Fahrer Gina auf dem Fahrrad im Rückspiegel beim Abbiegen nicht gesehen. Er schliff sie noch 20 Meter mit seinem LKW mit, sie verstarb noch an der Unfallstelle.

31.01.2016

So verbrachte Marcel einen schönen und entspannenden Abend im Wettbüro. Er lachte viel und auch Traudl, Ivo und die Anderen von früher waren froh, dass er wieder da war. Natürlich hatte er gemerkt, dass Traudl sich besonders gefreut hatte, dass er wieder da war. Aber wie so häufig, stand er auf der Leitung und unternahm Nichts, dabei wäre Traudl an diesem Abend zu jedem Abenteuer bereit gewesen. Als er zahlte und sich zum gehen bereit machte, meinte er einen Ausduck von bedauern in Traudl Gesicht zu sehen. „Ist irgendwas?“, fragte er sie. „Aber nein, alles in bester Ordnung“. „Dann wünsche ich dir einen schönen Abend noch, bis bald“ „Ja bis bald“, sagte sie und dachte sich: „Sic transit gloria mundi“

30.01.2016

„Was ist der Grund?“ „Muss es immer einen Grund geben?“ „Nein, nein, ich freue mich“, Karl lächelte glücklich. Im Vorzimmer umarmeten sie sich und küssten sich, anfangs nur zärtlich, dann immer wilder und leidenschaftlicher. Wie ausgehungerte Tiere zogen sie sich gegenseitig die Kleider aus und Karl trug Heike schließlich halbnackt ins Schlafzimmer. Ungestüm, sich gegenseitig schmutzige Wörter ins Ohr flüsternd, die Haare zersausend, sich den Rücken zerkratzend fielen sie übereinander her. Schnell hatte sich Karl das Kondom übergestreift und es gab einen wilden Ritt, Hammer und Amboss, bis zum Schrei, als beide gleichzeitig kamen. „Alles vergessen?“ „Aber ja doch, du Schwerenöter“, entgegnete Heike und biss sanft in seine Hand.

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